Der Wuppertaler SV wurde vor der Saison von nahezu allen Trainern der Regionalliga West gemeinsam mit dem SC Preußen Münster zum Top-Favoriten auf den Titel und den damit verbundenen Drittliga-Aufstieg auserkoren.
Während die Preußen nach drei Spielen und drei Siegen dieser Rolle sehr gerecht werden, stottert der WSV-Motor noch. Nur vier Punkte aus drei Partien sind für die Rot-Blauen zu wenig.
RevierSport hat vor dem Auswärtsspiel der Bergischen beim 1. FC Bocholt (Samstag, 14 Uhr) mit WSV-Sportchef Stephan Küsters gesprochen.
Stephan Küsters, der Trainerwechsel des 1. FC Bocholt dürfte dem Wuppertaler SV nicht gerade in die Karten spielen, oder?
Das werden wir am Samstag sehen. Es ist ja immer so, wenn man eine Veränderung vornimmt, dass dann plötzlich eine andere Mannschaft auf dem Platz steht. Wir kennen auch Interimstrainer Marcus John gut. Er wird die Jungs schon ordentlich einstellen. Manche Spieler bekommen durch so einen Wechsel einen echten Ruck. Wir erwarten kampfstarke Bocholter.
Hat Sie die Entlassung des Aufstiegstrainers gewundert?
Wenn man das von Außen betrachtet, dann ja. Denn Jan Winking ist ja mit Bocholt aufgestiegen und hat nur die ersten drei Spiele verloren. Aber wir wissen ja nicht, wie das Innenleben des 1. FC Bocholt aussieht. Deshalb will ich mir da auch keine Meinung bilden.
Der Wuppertaler SV kann aktuell auch nicht zufrieden sein. Wie beurteilen Sie die aktuelle Lage?
Wir sind nicht zufrieden, das ist die Mannschaft auch nicht. Aber wir bleiben intern ruhig. Wir haben letztes Jahr auch nach drei Spielen vier Punkte gehabt und wo wir im Winter standen, werden die meisten noch wissen. Wir durften dann mit dem Gipfeltreffen gegen Rot-Weiss Essen ins neue Jahr starten. Aber klar, nochmal: Bei uns ist aktuell niemand zufrieden. Die Jungs haben sich selber hinterfragt, die Truppe macht sich Gedanken, dass gefällt mir.
Was erwarten Sie von der Mannschaft in Bocholt?
Dass wir gut auftreten, dass wir alles raushauen, dass wir drei Punkte aus Bocholt mitnehmen! Ich habe die komplette Trainingswoche gesehen, wir haben viel geredet, aber jetzt ist auch genug. Wir wollen auf den Rasen und die drei Punkte holen.
Die WSV-Ultras überraschten mit einem diskussionswürdigen Appell - Der Hünting solle brennen - was sagen Sie dazu?
Der Ausdruck ist natürlich übertrieben. In Wattenscheid haben die Jungs auch ein bisschen gezündelt. Der Rauch hat sich im weiten Rund schnell aufgelöst. Natürlich kann ich das als Offizieller nicht befürworten und werde das auch nicht tun. Ich appelliere an die Fans, dass sie das sein lassen uns dafür für eine geile Stimmung, lautstarke Unterstützung sorgen.